Das ehemalige Straßenbahndepot in der Belziger Straße, das heute als Sicherstellungshalle für Kraftfahrzeuge der Polizei dient, soll über das Berliner Immobilienmanagement (BIM) aus dem Landesvermögen abgegeben werden und einer Nutzung aus Wohnen, Ateliers und Kultur zugeführt werden. Auf dem zugehörigen Vorplatz an der Belziger Straße soll ferner Wohnungsneubau ermöglicht werden. Maßgabe ist, dass ein neuer Ersatzstandort zumindest teilweise über den Verkauf des alten Depotgrundstücks refinanziert wird.
Im Vorfeld hatte sich im Ausschuss für Stadtentwicklung eine Diskussion entfacht, wie weitgehend der Vorplatz und damit der Blick von der Belziger Straße auf das alte Depot durch die Wohnbebauung verstellt werden darf. Die SPD-Fraktion hatte sich dabei frühzeitig für eine moderate Variante mit Freihaltung des mittleren der drei Hallenschiffe ausgesprochen.
Das Bezirksamt legte den Verordneten zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 08.07.2015 nun eine Beschlussfassung des Bezirksamtes vor, die genau diese Variante vorsieht.
Christoph Götz, Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die nun verfolgte und von uns von Beginn an favorisierte Variante ist ein vernünftiger Kompromiss zwischen den Belangen des Denkmalschutzes und dem wirtschaftlichen Anreiz für eine Verlagerung der polizeilichen Nutzung. Käme die Verlagerung nicht zustande, bliebe das Depot für den Kiez ein totes Areal. Mit dem jetzt gefassten Beschluss ist eine sinnvolle Entwicklung eingeleitet, die den Kiez vielfältiger und attraktiver machen wird. Wir freuen uns über diesen Schritt.“
Zum Zeithorizont teilte das Bezirksamt mit, dass ein Ersatzstandort frühestens 2018 hergestellt sein werde. Erst nach Umzug der Dienststelle wird das alte Depot dann abgegeben werden können.