Schon im Oktober 2014 stellten die Fraktionen SPD und Grüne in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg den Antrag, dass Bezirksstadtrat Krüger die „rechtliche Vorraussetzungen zur Einrichtung einer Fußgängerzone“ auf dem Breslauer Platz schaffen solle. Mit Berichtspflicht zur Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg bis zum Januar 2015 war beiden Fraktionen an einer schnellen Klärung im Sinne der Interessen der Bürgerinnen und Bürger gelegen.
„Seit nun drei Monaten warten wir auf Antworten der zuständigen Verwaltung. Am 20. März war astronomischer Frühlingsanfang und die Menschen zieht es auf den Breslauer Platz hinaus. Allein die ungeklärte bauliche Situation ärgert die Menschen sehr“, so die Friedenauer Bezirksverordnete Marijke Höppner. Weiterhin fordert sie den CDU-Stadtrat auf:
„Wachen Sie aus dem Winterschlaf auf, Herr Krüger! Der Breslauer Platz muss fertig werden!“
Im April 2014 wurde auf Initiative der rot-grünen Zählgemeinschaft ein Baustopp für die Lauterstraße verhängt, bis die im Dissens stehenden Punkte einvernehmlich geklärt sind. Ungeklärt ist immer noch die Umsetzung der Fußgängerzone auf dem Platz. Dazu bezieht der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg, Reinhard Janke, Stellung: „Der Baustopp wurde notwendig, weil wir Sorge hatten, dass entgegen der vorherigen Absprachen die Fußgängerzone auf dem Platz keine Umsetzung finden sollte.“ Und Janke weiter: „Wir bemängeln das fehlende Engagement bei der Zusammenführung der verschiedenen Interessensgruppen wie dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehinderten Verein (ABSV), den Bürgerinitiativen vor Ort und den Anwohnenden. Bis jetzt war der Stadtrat nicht in der Lage die Planungen so zu verändern, dass die Gruppen sich in der Planung wieder finden können. Vielmehr haben wir das Gefühl, dass er sie gegeneinander aufreibt.“