Der aktuelle Beschluss des Antrages "Eine mehrsprachige Webseite für das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg", der auf Initiative der SPD-Fraktion in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht worden war, soll sicherstellen, dass auch Bürger*innen ohne oder ausreichende Deutschkenntnisse alle wichtigen Informationen zu bezirklichen Dienstleistungen bekommen.
"Viele Informationen zu Serviceangeboten sowie Antragsformulare, die besonders für ausländische Neu-Berliner*innen und geflüchtete Menschen relevant sind, gibt es bisher leider nur auf Deutsch“, bemängelt Sarah Walter, Sprecherin für Bürgerdienste und Soziales der SPD-Fraktion, die momentane Situation. "Dies ist nicht nur kontraproduktiv, sondern entspricht auch nicht unserem Verständnis einer modernen und vielfältigen Verwaltung."
Auch Ayten Doğan, Sprecherin für Partizipations- und Integrationspolitik sieht dringenden Bedarf an der Mehrsprachigkeit: "Sprache bedeutet Teilhabe. Und Teilhabe ist eine wichtige Voraussetzung für Integration. Berlin ist eine wachsende Stadt und lebt von der kulturellen Vielfalt der Zuziehenden. Ein neues Leben im Ausland zu beginnen, gelingt aber sehr viel einfacher, wenn Menschen sich selbständig informieren und die Dinge ihres alltäglichen Lebens unabhängig von vorhandenen Sprachbarrieren erledigen können.“
Der Antrag sieht im Einzelnen vor, besonders die Sprachen, die in Tempelhof-Schöneberg – auch unter Geflüchteten – mehrheitlich gesprochen werden, vorrangig anzubieten. "Es wäre daher sinnvoll die Dienstleistungen des Bezirksamtes in Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch zur Verfügung zu stellen, sowie kulturelle und soziale als auch Hinweise zu Bildungs-, Not- und Krisenangeboten entsprechend dieser Auswahl mehrsprachig anzubieten", fasst Kubilay Yalçin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Ausschuss für Partizipation & Integration, die geplanten Maßnahmen abschließend zusammen.