„Meine neue Adresse wird ab 1. die Wielandstraße 23 sein“ schrieb Rosa Luxemburg 1899 an einen Freund, nachdem sie aus der Schweiz nach Berlin übergesiedelt war, um hier im Zentrum der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands mitzuwirken. Sie wohnte in der Wielandstraße zur Untermiete. 1902 zog sie dann in Friedenau in eine eigene Wohnung in der Cranachstraße 58 um, wo sie bis 1911 lebte.
Seit Jahren haben sich Anwohner und geschichtsbewusste Bürger eine Ehrung für die couragierte Pazifistin und Vertreterin der internationalen Arbeiterklasse an ihrer Adresse Wielandstraße 23 gewünscht. Die BVV Tempelhof-Schöneberg folgte dem Antrag der SPD-Fraktion für die Anbringung einer Gedenktafel, die am 13. März 2013 eingeweiht wurde.
Viele Interessierte fanden sich zur Gedenktafelenthüllung ein. Die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler hob in ihrer Ansprache besonders hervor, dass diese Ehrung ein deutliches und öffentliches Zeichen ist, dass die Verdienste von Rosa Luxemburg, die ihr Leben in den Dienst der sozialen Gerechtigkeit, des Friedens und der Gleichberechtigung von Frauen gestellt hat, nicht vergessen werden.
Frau Prof. Dr. Laschitza, international anerkannte Rosa-Luxemburg-Forscherin und Herausgeberin ihrer Gesammelten Briefe und Werke ließ in ihrer emotionalen Ansprache die Person Rosa Luxemburg in Friedenau wieder lebendig werden
Ein sehr würdiger Beitrag zum 150. Geburtstag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und eine weitere Ehrung für Friedenaus prominente Sozialdemokraten.
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