Um wohnungslosen Menschen das Leben auf der Straße zu erleichtern, haben die Fraktionen von SPD und Grünen einen gemeinsamen Antrag in die BVV eingebracht, der das Bezirksamt auffordert zu prüfen, an welchen Standorten in Tempelhof-Schöneberg die Aufstellung von Gepäck-Schließfächern für Obdachlose möglich ist.
“Menschen ohne festen Wohnsitz stehen jeden Tag vor der Herausforderung, ihren persönlichen Besitz mit sich herumtragen zu müssen, was ihre Mobilität erheblich erschwert”, erklärt Sarah Walter, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, die Notwendigkeit der geplanten Maßnahme. “Mit der Einführung dieser kostenlosen Schließfächer stellen wir die gesellschaftliche Teilhabe Obdachloser sicher und befreien sie von der Angst, ihre Wertsachen, Dokumente oder Bekleidung zu verlieren, wenn sie den Ablageort verlassen müssen.”
Die Vergabe der Schließfächer und Zugangscodes soll nach dem Beispiel Reinickendorfs über eine soziale Einrichtung in der Nähe des Standortes organisiert werden, die das Projekt begleitet. Der Antrag fordert außerdem, eine Kostenkalkulation aufzustellen, damit das Projekt gegebenenfalls auch aus Spendengeldern oder Kooperationen finanziert werden kann.